BRASILIEN
Im Jahr 1727 soll Kaffee nach Brasilien gelangt sein. Die ersten Exporte sind zurückdatierbar auf die Jahre 1820 bis 1830. Schon damals war Brasilien für 30 Prozent der weltweiten Kaffeeproduktion verantwortlich, 100 Jahre später waren es schon 80 Prozent des Weltmarktes. Die darauffolgenden Jahre waren geprägt von der Weltwirtschaftskrise, die das Land besonders hart traf. Die Kaffeepreise fielen so sehr, dass das Land gezwungen war, 78 Millionen Kaffeesäcke zu verbrennen um die Preise zu stabilisieren.
Mittlerweile dominiert Brasilien seit 150 Jahren den Kaffeemarkt. Als größter Kaffeeerzeuger der Welt kommt etwa ein Drittel der gesamten Weltproduktion aus Brasilien. Hier findet man viele große Kaffeeplantagen, die in anderen mittel- und südamerikanischen Ländern recht unüblich sind.
Generell gilt Brasilien als das fortschrittlichste und industrialisierteste Anbauland der Welt. Auch die Rückverfolgbarkeit ist in Brasilien vorwiegend gegeben. Vor allem qualitativ-hochwertige Kaffees lassen sich bis zur Farm zurückverfolgen. Im Erntejahr 2018/19 wurden insgesamt 60 Millionen 60kg Säcke Rohkaffee in Brasilien produziert. Knapp 38,5 Millionen Säcke wurden exportiert und der Rest wurde im Inland konsumiert.
Die wichtigsten Anbauregionen liegen in den Bundeststaaten Minas Gerais, Espirito Santo und Sao Paulo. Minas Gerais, das flächenmäßig fast so groß wie Frankreich ist, ist die größte Region. Aus dem Süden, Sul de Minas, wandern die Regionen zunehmend in den Norden, wo zum Beispiel seit vielen Jahren die Region Cerrado für hochwertig Rohkaffees steht.
Anbauhöhe
500m - 1200m
Erntezeit
Mai - September
Varietäten
Mundo Novo, Catuaí, Caturra, Tupi, Rubi,
Yellow Bourbon
Bodenverhältnisse
Lehmboden
Anbauregionen
Cerrado, Minas Gerais, Sul de Minas, Paraná, Espirito Santo & Sao Paulo
Klima
Subtropisches Klima mit milden Wintern &
warmen bis heißen Sommern